Technische Informationen

Grundlage der Technischen Beurteilung der Fugensondierungen:

In Abhängigkeit vom Fugenmaterial (0/2, 0/4, 0/5, 0/8, 2/5) kann aufgrund vorhandener Referenzuntersuchungen an den genannten Gesteinskörnungen bei der Herstellung eine Aussage darüber getroffen werden, wie die Lagerungsdichte unmittelbar nach der Herstellung eines neuen Belages, d.h. die Anfangsstabilität der Verkehrsfläche, ist. Eine Aussage kann natürlich auch bei Bestandsflächen getroffen werden.

Wichtiger Hinweis: Unabhängig davon, ob es sich um eine Verkehrsfläche oder um einen rein fußläufig beanspruchten Bereich handelt, ist aufgrund von Hohlräumen in der Fuge oder einer zu geringen Lagerungsdichte in der Fuge mit einem erhöhten Wassereintrag bei Regenwetter zu rechnen. Bei Verkehrsflächen kann dadurch die Tragfähigkeit deutlich reduziert werden, Verformungen und Steinverkantungen können die Folge sein. Bei Flächen mit hohen optischen Ansprüchen kann es zu einer erhöhten Feuchtigkeitsfleckenbildung kommen.

Typisches Fugenmaterial

Verschiedene Fugenmaterialien 0/2 mm Brechsand wenig Feinanteile 0/2 mm Brechsand viele Feinanteile       0/2 mm Rundkorn       0/4 mm Brechsand-Splitt-Gemisch       0/5 mm Brechsand-Splitt-Gemisch       0/8 mm Brechsand-Splitt-Gemisch       2/5 mm Splitt       Verschiedene Fugenmaterialien
     

Bei Verkehrsflächen mit Steinen, die zahlreiche Abstandshalter beziehungsweise eine so genannte Verschiebesicherung besitzen, besteht ein erhöhtes Risiko, dass die zum Teil sehr engen Fugen bei der Erstherstellung nicht richtig gefüllt werden können. Es kann dann zur so genannten Brückenbildung im Fugenquerschnitt kommen. Im Betrieb kommt es dann zum Durchbruch und Absacken des Fugenmaterials, so dass einerseits Wasser in die Konstruktion eindringen kann und andererseits ein sicherer Betrieb nicht mehr gewährleistet werden kann.

Weitere Informationen

Fachartikel aus „THIS“ - 11/2010 (PDF)

 

Die ungebundene Fuge – System als Grundlage

Nicht vollständig gefüllte oder eine nicht sachgerecht hergestellte Fugenfüllung kann in kürzester Zeit beträchtlichen Schaden verursachen. Mit unserer Fugensondierung können Sie Abhilfe schaffen.

Gemäß den gültigen Regelwerken (z.B. TL Pflaster-StB 06/2015, ZTV Pflaster StB 06) sind die Fugen mit Gesteinskörnungen 0/2, 0/4, 0/5, 0/8 oder 0/11 mm zu füllen.
Aufgrund der Forderung des Nachweises der Filterstabilität zwischen Fugen- und Bettungsmaterial gemäß ZTV Pflaster-StB 06 ist dafür Sorge zu tragen, Fugen- und Bettungsmaterial derart aufeinander abzustimmen, dass das Fugenmaterial nicht in die Hohlräume der Bettung abwandern kann. Die Einhaltung der Filterstabilität ist Voraussetzung für die sachgerechte Herstellung einer Pflasterdecke.

Die Fuge ist bei ungebundenen Pflasterdecken und Plattenbelägen mit das wichtigste Element. Die Fuge gleicht vorhandene Maßabweichungen der Steine aus. Sie hat folgende Funktionen:

  • Reduzierung des Wassereintrages in die Konstruktion auf ein Minimum
  • Hoher Widerstand gegen das Aussaugen durch Reinigungsgeräte
  • Hoher Widerstand gegen die Pump- und Sogwirkung der Reifen
  • Hoher Widerstand gegen das Ausspülen von Oberflächenwasser

Das Fugenmaterial muss auf die Fugenbreite abgestimmt werden. Wichtig ist, dass die Fugen hohlraumarm gefüllt werden können.

Für einen dauerhaften Betrieb und eine möglichst lange Nutzungsdauer sind gefüllte Fugen Grundvoraussetzung. Egal ob es sich um gerade neu errichtete, zu sanierende oder aber eine instandzuhaltende Fläche handelt, die Fugensondierung ist die Grundlage zur Beurteilung jeder ungebundenen Pflasterdecke und jedes ungebundenen Plattenbelages.

Nicht vollständig gefüllte Fugen oder eine nicht sachgerecht hergestellte Fugenfüllung kann in kürzester Zeit beträchtlichen Schaden verursachen.